Austausch und Impulse zum „Bildungsort Kommune“
Bundeskonferenz Bildungsmanagement 2018 mit 800 Akteuren.

Bildungsakteure aus ganz Deutschland kamen am 24. und 25. September im Berliner Tempodrom zur Bundeskonferenz Bildungsmanagement 2018 zusammen, um sich über den „Bildungsort Kommune“ auszutauschen. 

Die zweitägige Veranstaltung startete mit einem Werkstattgespräch zur Kooperation von kommunalen Bildungsakteuren, in dem Volker Grendel, Fachdienstleiter Gesundheit und Soziales der Stadt Emden, Martin Schabler, Bildungsmonitorer der Stadt Emden, und Claudia Ohmert, Leiterin der Museumspädagogik und Malschule der Kunsthalle Emden, ihre Erfahrungen denen des Landkreises Fulda gegenüberstellten und Anlässe, Formen, Ziele und Erfolge der Kooperation von zivilgesellschaftlichen Bildungsakteuren und kommunaler Verwaltung diskutierten. Nach der Verleihung des BMBF-Unternehmenspreis „Wir für Anerkennung“ gab es für die Teilnehmenden beim abschließenden Get-together viele gute Gelegenheiten zur Vernetzung.

„Bildung verbindet Menschen“

Offiziell begrüßt wurden die rund 800 Programmakteure, Entscheider/-innen und Mitwirkenden der Transferiniative Kommunales Bildungsmanagement am zweiten Tag von Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Er betonte, dass Bildungsgerechtigkeit nur vor Ort entstehen kann, und zeigte dabei die entscheidende Rolle der Akteure im kommunalen Bildungsmanagement auf: „Mit Ihrer Arbeit vor Ort im Bildungsmanagement tragen Sie dazu bei, bundesweit dieselben strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, bundesweit einen gemeinsamen Standard im Bildungsmanagement auf kommunaler Ebene einzuführen und bundesweit die kommunalen Bildungssysteme zu modernisieren. Denn ob Menschen die Chance auf gute Bildung haben, darf nicht zufällig vom Wohnort abhängen. Diese Chance muss überall gewährleistet sein.“ Als weiteres zentrales Stichwort der Transferinitiative führte er „Vernetzung“ an und benannte hier unter anderem das Beispiel der Integreat-App.

Anschließend erläuterte Prof. Dr. Dieter Frey, LMU München, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine in Veränderungsprozessen von Organisationen. Nach einem kommunalen Quartett, das Bildungsdezernentinnen und -dezernenten ins Gespräch brachte, folgte ein Marktplatz mit kommunalen Beispielen, Informationsständen, Vorträgen und Gesprächsrunden.

Beiträge aus Niedersachsen

Neben der Beteiligung der Stadt Emden am Werkstattgespräch wirkten zahlreiche weitere Kommunen aus Niedersachsen aktiv am Programm mit und zeigten die vielfältigen Gestaltungen der Bildungslandschaften vor Ort. Anke Heydorn aus dem Landkreis Stade erläuterte in einem Kurzvortrag das Informationsportal Bildungslotse.info und stellte auch auf dem Marktplatz das Thema Bildungslotsen vor. Darüber hinaus waren die Landkreise Diepholz, Emsland, Leer, Osnabrück, Uelzen und Wolfenbüttel sowie die kreisfreie Stadt Salzgitter auf dem Marktplatz vertreten. Ebenfalls gut repräsentiert ist Niedersachsen in der ersten gemeinsamen Publikation der Transferinitiative, die auf der Bundeskonferenz Premiere feierte. Darin veranschaulichen mit den Landkreisen Verden, Leer, Schaumburg, der Stadt Salzgitter und dem DKBM-Netzwerk gleich fünf niedersächsische Akteure ihre Ausgestaltung des „Bildungsortes Kommune“ .