Newsletter Transferkompakt November 2017
Thema: Bildungsberichterstattung für Landkreise.

Bildungsberichterstattung ist ein zentrales Element des kommunalen Bildungsmonitorings. Vor welche Herausforderungen dabei insbesondere Mitarbeiter/-innen von Landkreisen gestellt sind und wie sie diese bewältigen können, hat die Transferagentur Bayern in einem praxisorientierten Leitfaden mit zahlreichen Tipps und Tricks zusammengefasst. In Anlehnung an die Handreichung „Wie erstellt man einen kommunalen Bildungsbericht?“ und die Ausführungen von Prof. Dr. Hans Döbert unterscheidet Autor Dominik Redemann dabei drei Phasen der Berichterstellung: die Konzipierungsphase, die Realisierungsphase und die Präsentations- und Nutzungsphase.

1. Konzipierungsphase

Die zentralen Punkte der Konzipierungsphase sind die Einholung eines politischen Beschlusses, die Verständigung über thematische Schwerpunkte, die Ausarbeitung eines langfristigen Konzeptes sowie die erste Sondierung der Datenlage anhand ausgewählter Indikatoren. Zu den besonderen Herausforderungen für Landkreise zählen unter anderem knapp bemessene Ressourcen, zum Teil wenig Vorwissen und die Etablierung einer ämterübergreifenden Zusammenarbeit. Diese kann beispielsweise durch die Einberufung eines Arbeitskreises Bildungsmonitoring erfolgen.

  • Tipp: Zentrale Akteure bei der Schwerpunktfindung einbinden
    So wird der Bildungsbericht von vielen Leuten getragen und es ist in der Folge mit weniger Gegenwind zu rechnen. Steuerungsrelevanz und Wirksamkeit wird ein Bildungsbericht eher entfalten, wenn darin „vor Ort“ relevante Themenschwerpunkte behandelt werden.
  • Tipp: Durch ein strategisches Gremium begleiten lassen
    Die kontinuierliche Rückspiegelung der Arbeit gegenüber einem Begleitgremium mit Vertreter/-innen aus der Politik, der Verwaltung, den Landkreiskommunen und aus Bildungsinstitutionen steigert nicht nur die Legitimation und Transparenz der Bildungsberichterstattung, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Bericht Wirkung entfalten kann.

> Konzipierungsphase: Tipps und Tricks/Checkliste

2. Realisierungsphase

In der Realisierungsphase erfolgen die Sondierung der Datenlage, die Datengewinnung, -verarbeitung und -interpretation sowie die Verschriftlichung der Ergebnisse und die kritische Überprüfung des entstandenen Berichtes. Als Herausforderung für Landkreise wird unter anderem benannt, dass nur wenig kleinräumige Daten vorhanden und diese wiederum nicht aktuell sind.

  • Tipp: Amtsinterne Daten erschließen
    In der Regel liegt in den Fachämtern eine Vielzahl an kleinräumigen und aktuellen Daten vor, die gesichtet und aufbereitet werden können. Ein politischer Auftrag für die Bildungsberichterstattung kann hier als „Türöffner“ dienen.
  • Tipp: Steuerungsrelevante Daten identifizieren
    Anstatt eine große Menge an komplexen und weniger aussagekräftigen Zahlen und Daten zu verwenden, ist es empfehlenswert, einige wenige aussagekräftige Kennzahlen zu nutzen und Schwerpunkte zu setzen.

> Realisierungsphase: Tipps und Tricks/Checkliste

> Übersicht: Interne und externe Datenquellen

3. Präsentations- und Nutzungsphase

Hier finden die Präsentation des fertigen Berichtes, die Arbeit mit den Befunden und die abschließende Dokumentation der Ergebnisse statt. Diese Phase ist besonders wichtig, da ein Bericht keine Wirkung entfalten kann, wenn nicht über ihn gesprochen und mit ihm gearbeitet wird. Der Autor empfiehlt, die Vorstellung unterschiedlichen Zielgruppen gegenüber (verschiedene Gremien und Akteure, interessierte Öffentlichkeit) einzuplanen:

  • Tipp: Zuerst vor den Auftraggebern präsentieren
    Auf diese Weise können Unstimmigkeiten und Unklarheiten bereinigt und gegebenenfalls Korrekturen vorgenommen werden. Empfehlenswert ist es, den Auftraggeber/-innen die Ergebnisse vor dem Druck des Bildungsberichts vorzustellen, da Ergänzungen und Korrekturen so noch in den Bericht eingearbeitet werden können.
  • Tipp: Ergebnisse auch verwaltungsintern vorstellen
    Um den Mehrwert des Bildungsberichtes aufzuzeigen und das ämterübergreifende Arbeiten zu befördern, ist eine amtsinterne Präsentation des Bildungsberichtes zu empfehlen. Dadurch können Barrieren abgebaut und die Transparenz der Arbeit erhöht werden.
  • Tipp: Bildungskonferenz für die Fachöffentlichkeit
    Mit der Präsentation des Bildungsberichtes im Rahmen einer Bildungskonferenz lässt sich eine große Öffentlichkeits­wirksamkeit erzielen. Bei der Planung  sollte ein längerer Vorlauf eingeplant werden. Wichtige Punkte, die es hierbei zu berücksichtigen gilt, haben wir gemeinsam mit dem Bildungsbüro des Landkreises Uelzen im Mai-Newsletter für Sie zusammengestellt.

> Präsentations- und Nutzungsphase: Tipps und Tricks/Checkliste