KONGRESS NetzwerkBildung
Öffentliche Veranstaltung der Transferagentur Niedersachsen.
„Bildungslandschaften mit Zukunft“
Termin: 02. Mai 2022, 10:00 bis 17:00 Uhr und 03. Mai 2022, 09:00 bis 15:00 Uhr
Ort: Osnabrück Halle, Schlosswall 1-9, 49074 Osnabrück
Teilnahme: Die Anmeldefrist ist bereits abgelaufen. Eine nachträgliche Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.
Programm
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(Änderungen im Programm sind vorbehalten.)
PROGRAMM – Tag 1 – Montag – 02.05.2022
Ab 10:00 Uhr ANMELDUNG
10:30 Uhr BEGRÜSSUNG
Dr. Andrea Ruyter-Petznek (Leitung Referat Bildung in Regionen; Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF))
11:15 Uhr IMPULSStrategisch denken – pragmatisch lenken!
Entwicklung und Umsetzung einer datenbasierten Bildungsstrategie
Iris Bothe (Stadträtin der Stadt Wolfsburg)
12:15 Uhr GESPRÄCHNetzwerk und Kooperation
Prof. Dr. Jörg Fischer (Institut für kommunale Planung und Entwicklung e.V. / An-Institut der FH Erfurt), Dr. Tim Schneider (Geschäftsführender Vorstand SüdniedersachsenStiftung), Ute Tromp (Fachdienstleiterin Strategisches Bildungsmanagement, Stadt Osnabrück)
13:00 Uhr MITTAGESSEN
14:00 Uhr SESSIONS – BLOCK 1
In vier parallel stattfindenden Sessions wird in je zwei Blöcken das kommunale Bildungsmanagement aus unterschiedlichen Blickwinkeln dargestellt. Die Sessions sind frei wählbar und können nach dem ersten Block gewechselt werden.
Berufsorientierung als Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung?! Was lehrt uns die Corona-Krise?
Angebote der Berufsorientierung können Weichen für einen gelingenden Übergang Jugendlicher in den Beruf stellen und hierfür wichtige Kompetenzen vermitteln. Dabei fokussieren sich immer mehr Konzepte der Berufsorientierung auf Bildungsprozesse in der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Die Corona-Krise hat in diesem Zusammenhang wie eine Art Brennglas gewirkt und kann als Impulsgeber für eine ganzheitlich-gedachte und subjektbildende Berufsorientierung gelten.
Referentin: Prof. Dr. Petra Lippegaus (SRH Hochschule NRW)
Einbindung von Migrantinnen und Migranten in die Stadtentwicklung am Beispiel des Projektes „Gestalte deine Stadt. Osnabrücks Zukunft kennt keine Herkunft“
Migrantinnen und Migranten in kommunale Beteiligungsprozesse einzubeziehen, stellt viele Kommunen vor Herausforderungen. Um dieser zu begegnen hat die Stadt Osnabrück das Projekt „Gestalte deine Stadt. Osnabrücks Zukunft kennt keine Herkunft“ initiiert. Mit Hilfe einer Befragung und bei der Durchführung von Workshops wurden Migrantinnen und Migranten aktiv in die kommunalen Gestaltungsprozesse eingebunden. Neben der Vorstellung des Projektes wird in dieser Session auf Ergebnisse, Stolpersteine sowie Gelingensbedingungen eingegangen.
Referent: Ralf Sabelhaus (Referat Chancengleichheit, Sachgebiet Integration, Stadt Osnabrück)
Bildungsmonitoring als Wegweiser durch krisenhafte Zeiten – Impulsgeber Pandemie?!
Kommunales Bildungsmonitoring besitzt die Stärke, durch bestehende Strukturen und Prozesse aktuellen Themen aufgreifen und zeitnah steuerungsrelevante Daten liefern zu können. So hat der Landkreis Verden während der Corona-Pandemie z.B. Unternehmen befragt und im Rahmen der Schulabgangsbefragung die Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler erfasst. Das Monitoring hat damit nicht nur während der Pandemie wichtige Beiträge geliefert, sondern auch selbst methodische und inhaltliche Impulse erhalten.
Referentin: Tina Thierbach (Bildungsmonitoring, Landkreis Verden)
Nachhaltige Strukturen mit DKBM
Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist aktuell in aller Munde und aus einer Bildungslandschaft mit Zukunft nicht mehr wegzudenken. Im Idealfall verbinden sich hier die beiden Bedeutungsebenen von Nachhaltigkeit, nämlich zum einen der Aufbau nachhaltiger, verstetigter Strukturen im DKBM und zum anderen das inhaltliche Themenfeld von Bildung und nachhaltiger Entwicklung. Der Landkreis Cloppenburg widmet sich aktuell dem Ziel, die lokale Bildungslandschaft vor dem Hintergrund dieser beiden Ebenen aufzubauen und stellt den Teilnehmenden die Entwicklungen vor Ort vor.
Referentinnen: Dr. Christina Neumann und Dr. Stefanie Föbker (Leitung der Stabsstelle Gleichstellung, Integration und Demografie und Demografiebeauftragte/Bildungsmonitoring, Landkreis Cloppenburg)
15:15 Uhr PAUSE
15:45 Uhr SESSIONS – BLOCK 2
Digitale Bildung für Ältere: Ein Weg aus der Einsamkeit hin zur gesellschaftlichen Teilhabe im ländlichen Raum
Die Digitalisierung ist längst im Alltag vieler Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum angekommen. Laut dem Achten Altersbericht tragen Kommunen die Verantwortung, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu fördern (z.B. Austausch zwischen den Generationen, Erlernen und Erweiterung von digitalen Kompetenzen) und somit Voraussetzungen zu schaffen, den älteren Menschen vor Ort (digitale) Teilhabe zu ermöglichen. Wie dies gelingen kann und welche Rolle Kommunen einnehmen können, wird in einem moderierten Dialog mit den Teilnehmenden besprochen und diskutiert.
Referentinnen: Dagmar Hirche (Wege aus der Einsamkeit e.V.), Heidrun Wuttke (Projektleiterin Dorf.Zukunft.Digital (DZD), VHS-Zweckverband Diemel-Egge-Weser) und Martina Werdehausen (Ehrenamtliche)
Kulturelle Bildung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Bildungslandschaft – Überlegungen und Beispiele für Strategien und Konzepte kommunaler Verwaltungs- und Kulturnetzwerke
Der Rat für Kulturelle Bildung fordert, Strukturen kultureller Bildung zu stärken und kulturelle Teilhabe in Bildungslandschaften zu ermöglichen. Was kann das für Ihre Kommune bedeuten? In der Session nähern wir uns zunächst dem Begriff der Kulturellen Bildung und stellen uns die Frage, was damit gemeint ist. Anhand der Stichworte „Für alle“ und „Mit allen“ tragen wir zusammen, was Kulturelle Bildung leisten kann. Praxisbeispiele für Strategien und Konzepte kommunaler Verwaltungs- und Kulturnetzwerke helfen uns bei der Einordnung und Generierung einer ersten eigenen Ideensammlungen für Ihr Vorhaben. Das Einbringen Ihrer Erfahrungen und Fragen ist dabei ausdrücklich gewünscht.
Referentinnen: Andrea Ehlert (Leitung Programmbereich Kulturmanagement, -politik und -wissenschaft, Bundesakademie für Kulturelle Bildung) und Marit Tote (Projekt „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung – Qualifizierung und Zertifikat für Kunstschaffende“, Bundesakademie für Kulturelle Bildung)
Ökonomie von Bildungssteuerung und -management
Institutionen der Bildung werden (auch) kommunal gesteuert und geplant, nicht erst, aber vermeintlich umso intensiver seit der breiten Umsetzung der Idee eines DKBM. Ob aber DKBM auch wirklich zu Reform und Optimierung im Bildungswesen beitragen kann, ist wesentlich von der inneren Ökonomie der Kommune abhängig. Der Beitrag wird dieses Argument theoretisch und praktisch zu entfalten versuchen.
Referent: Björn Hermstein (Schulentwicklungsplaner im Dezernat „Familie, Schule, Integration und Sport“ der Stadt Oberhausen)
Tue Gutes und rede darüber – Erfolge des Bildungsbüros sichtbar machen
Welche Wirkung hat die Arbeit kommunaler Bildungsbüros und wer kann wie davon profitieren? Diese Fragen zu klären und in konkrete Formate zu übersetzen, sind wichtige Voraussetzungen, um andere von den Mehrwerten eines DKBM zu überzeugen. In der Session zeigen Nikola Stasko und Jeanine Arnemann-Walinski auf, wie zielgruppengerechte Kommunikation gelingen kann und wie sie diese für die nachhaltige Etablierung von DKBM-Strukturen genutzt haben. Dabei bringen sie sowohl strategische als auch operative Perspektiven ein und stellen ausgewählte Kommunikationsformate vor.
Referentinnen: Nikola Stasko (Leiterin des Amtes für Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt im Landkreis Hameln-Pyrmont) und Jeanine Arnemann-Walinski (Bildungsmonitoring, Landkreis Hameln-Pyrmont)
17:00 Uhr AUSKLANGBildung mit Plan
Erfahren Sie, was erfolgreiches Bildungsmanagement auszeichnet und kommen Sie mit Vertreterinnen und Vertretern von „Bildung mit Plan“-Kommunen ins Gespräch.
PROGRAMM – Tag 2 – Dienstag – 03.05.2022
Ab 09:00 Uhr ANKOMMEN
09:20 Uhr BEGRÜSSUNG
Videobotschaft des Niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne
10:00 Uhr SESSIONS – BLOCK 1
In vier parallel stattfindenden Sessions wird in je zwei Blöcken das kommunale Bildungsmanagement aus unterschiedlichen Blickwinkeln dargestellt. Die Sessions sind frei wählbar und können nach dem ersten Block gewechselt werden.
Erfolgsfaktor Kooperation – Wie Netzwerke Veränderungsprozesse unterstützen können.
In einer das lebenslange Lernen berücksichtigenden Bildungslandschaft gilt es viele unterschiedliche Akteure einzubeziehen. Durch funktionierende Netzwerke werden Kooperationen gestärkt und der Grundstein für funktionierende Bildungslandschaften wird gelegt. Wie Netzwerke im kommunalen Umfeld dauerhaft und nachhaltig etabliert werden können und welche Rolle Kooperationen und Kommunikation bei der Bewältigung von Veränderungen spielen, wird Thema der Session sein.
Referent: Kai Heddergott (Heddergott Kommunikationsberatung)
Jugendliche beteiligen – Kommune als Ort der Persönlichkeits- und Gesellschaftsentwicklung (stärken)
Wie können Jugendliche im kommunalen Kontext beteiligt werden? Versteht man die Kommune als Ort persönlicher und gesellschaftlicher Entwicklung, sind unterschiedliche Zielgruppen einzubinden. Der Verein „Zentrum für kommunale Sozialpädagogik, e.v.“ hat sich zum Ziel gesetzt, Fachkräfte dazu zu befähigen, jungen Menschen eine Partizipation an kommunalen Prozessen zu ermöglichen. Im Rahmen der Session stellt der Verein seine Perspektive und sein Angebot vor. Im Fokus steht dabei insbesondere, wie verlässliche Strukturen der Beteiligung geschaffen werden. Durch die Eröffnung partizipativer Möglichkeiten wird auch die Bindung der jungen Generation an die Kommune gestärkt.
Referent:in: Malte Vossiek und Stephanie Haupt (Zentrum für kommunale Sozialpädagogik – zekos e.V.)
Globale Inklusionsziele in der kommunalen Bildungslandschaft umsetzen – Was bedeutet das?
Die Anforderungen von Inklusion – neben Integration und Diversität – zu berücksichtigen, vervollständigen eine kommunale Bildungslandschaft. Aber wie können globale bildungspolitische Visionen, wie inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung in der kommunalen Bildungslandschaft umgesetzt werden? Welche allgemeinen Anforderungen an inklusive Bildung sind zu berücksichtigen? Und wie können diese vor Ort von Vertreter:innen der Kommunen, aber auch den Bildungsakteuren mittelbar und unmittelbar gestaltet werden?
Referentin: Prof. Franziska Felder (Professur für Inklusive Pädagogik und Behinderungsforschung, Universität Wien)
„Und was bringt uns das alles?“ – Zur Wirkungslogik von Bildungslandschaften
Mit dem datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement verfolgen Städte und Landkreise je eigene regionale Interessen, aber auch übergeordnete bildungspolitische Ziele. Nicht zuletzt wird mit dem Konzept von kommunalen Bildungslandschaften auch die Leitidee der Chancengerechtigkeit angestrebt. Der Beitrag versucht die Wirkmechanismen in kommunalen Bildungslandschaften sowohl auf der Ebene einzelner Maßnahmen als auch auf der Systemebene darzustellen und somit einen Beitrag zur gelingenden Kommunikation zwischen Steuerungsebene und Praxisakteuren zu leisten.
Referent: Dr. Sebastian Niedlich (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Freien Universität Berlin)
11:15 Uhr PAUSE
11:45 Uhr SESSIONS – BLOCK 2
Sozialraumorientierte Erwachsenenbildung mit Zukunft
Angebote der Erwachsenenbildung sind ein wichtiger Standortfaktor für Kommunen. Sowohl aus Sicht (potentieller) Bürger:innen als auch aus Sicht der Unternehmen. Eine sozialräumlich orientierte Betrachtung der Erwachsenenbildung ermöglicht dabei die Verbindung der kommunalen Fachkräftestrategie mit Aspekten der sozialen Teilhabe. So kann Erwachsenenbildung zukunftsgerichtet gestaltet und den sich verändernden Lebens- als auch Berufswelten gerecht werden.
Referentin: Dr. Ewelina Mania (Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Organisation und Programmplanung am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE). in Bonn)
„Macht die Schulen auf! Holt das Leben rein.“ – Der Ganztag in Kooperation unterschiedlicher Bildungsorte
Ganztagsbildung ist ein Ansatz, der die unterschiedlichen Lernmöglichkeiten und Bildungsangebote, die Kinder und Jugendliche wahrnehmen können, bündelt und sie „nach Bedarf und Neigung für die Entwicklung subjektiver Handlungsbefähigung und die Entfaltung von Möglichkeitspotenzialen verfügbar [macht].“ (Coelen & Otto 2008, S. 17) Der Begriff ist dabei Ausdruck eines ganzheitlich-gedachten Bildungsverständnisses, welches sich der Prämisse annimmt, dass viele unterschiedliche Institutionen im Bereich der Bildung, Erziehung und Betreuung kommunal vernetzt interagieren und kooperieren sollten. Die Session wird wichtige Hinweise zur Konzeption und Herausforderungen in der praktischen Ausgestaltung solcher Kooperationen aufzeigen und deutlich machen, wie dies mit einem erweiterten Bildungsverständnis zur gesellschaftlichen Subjektwerdung als Basis der Zusammenarbeit zusammenspielen kann.
Referentin: Prof. Dr. Kathrin Aghamiri (Erziehungswissenschaft/Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Soziale Arbeit und Schule, Fachhochschule Münster)
Eine gemeinsame Expedition in die digitale Schulentwicklung
Digitale Schulentwicklung findet vor Ort statt und gelingt, wenn Schulen, Schulträger und Schulaufsichten erfolgreich und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Die Session geht gemeinsam mit den Teilnehmenden der Frage nach, wie “die Reise” zur digitalen Schulentwicklung durch Kommunen begleitet werden kann.
Referent:in: Jacob Chammon und Michaela Weiß (Forum Bildung Digitalisierung e.V.)
Kommunale Beteiligungsprozesse gestalten
Sie bekommen Einblicke in die Arbeit einer kommunalen Beteiligungskoordinatorin und freiberuflichen Prozessbegleiterin. Lea Kohlhage beschreibt die Praxis an zahlreichen Beispielen, unter anderem aus ihrer Arbeit bei der Stadt Detmold in Ostwestfalen mit fortschrittlichen Beteiligungsleitlinien und ganz normalen verwaltungsinternen Herausforderungen. Ergänzt wird der Blick durch die Perspektive der externen Begleitung. Die Schnittstellen und besonderen Potenziale der Bereiche Jugend, Schule und Kultur bekommen Raum, genauso wie Ihre Fragen und Ideen..
Referentin: Lea Kohlhage, Partizipationsxpertin bei Participolis
13:00 Uhr MITTAGESSEN
14:00 Uhr IMPULSBildung ist Verständigung
Perspektiven für eine kommunale Bildungslandschaft mit Zukunft
Prof. Dr. Gesine Schwan (Politikwissenschaftlerin sowie Präsidentin und Mitgründerin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform gGmbH)
15:00 Uhr ENDE
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